Wein ist Bio. Das heißt für uns vor allem, der Natur zu vertrauen: in ihre Gesetze, in ihre Kräfte und in ihre zahlreichen Helfer.

Der Weinberg ist ein sehr sensibler Lebensraum, dem wir viel Aufmerksamkeit widmen und ihn seinen Naturgesetzen gemäß pflegen. So düngen wir das Erdreich ausschließlich mit organischem Dünger. Der hohe Humusanteil erhält die Struktur und sorgt für munteres Leben im Boden. So bleibt er locker und luftig und optimal speicherfähig für Wasser und Nährstoffe.

Bei diesen Voraussetzungen besiedelt eine bunte Vielzahl von Gräsern, Blumen und Kräutern die Rebgassen und lockt ihrerseits Scharen von Insekten an. Es entwickelt sich ein Mikrokosmos, der sich im Gleichgewicht hält und viel Kraft bei der Abwehr von Schädlingen und Pilzkrankheiten entfaltet. In derart angenehmem Klima können sich die Reben ungestört der wichtigen Aufgabe widmen, rundum gesunde und gehaltreiche Trauben zu erzeugen und sie bis zur vollen Reife zu bringen.

Seit 2012 bewirtschaften wir unsere Weinberge nach den Richtlinien der EU-Bioverordnung. Mit dem 2016er Jahrgang tragen nun alle unsere Weine das Bioland- Siegel.

Konkret bedeutet das: Wir bringen keine Herbizide und chemisch-synthetischen Wirkstoffe mehr aus, sondern vertrauen auf rein biologische Stärkungspräparate und die Mitarbeit von Nützlingen unter den Insekten und Kleinlebewesen. Zur Förderung eines stabilen, natürlichen Gleichgewichtes von Pflanzen und Tieren legen wir im Wechsel begrünte und unbegrünte Gassen im Wingert an. Gründüngung mit Kräutern und Blüten verbessert nicht nur die Bodenqualität, sondern bietet hilfreichen Schlupfwespen, Florfliegen und anderen Nützlingen natürlichen Lebensraum.

Bei der Regulierung von Schädlingspopulationen hilft uns der Einsatz natürlicher Pheromone. Gegen Pilzbefall behandeln wir die Reben mit biologischen Präparaten wie Backpulver, Molke, Netzschwefel, Orangenöl sowie geringen Gaben von Kupfer. Wir bringen Stärkungspräparate aus Algen oder Schachtelhalmextrakt aus und setzen auf organische Stickstofflieferanten und Naturdünger wie Hornspäne und Kompost.

Natürlich bewirtschaften bedeutet natürlich mehr Aufwand: 30 bis 40 pflegende, schneidende, versorgende Durchgänge sind pro Saison nötig, um schließlich jene gesunden und natürlichen Trauben zu ernten, die wir für charaktervolle Weine brauchen.